Dienstag, 4. Februar 2020

Die Madonna des Kanzlers Rolin.

Jan van Eyck, Die Madonna des Kanzelers Rolin                                                                        zu Geschmackssachen

Gestern habe ich Jan van Eyck einen verbissenen Pedanten genannt. An Obigem sehen Sie, wie ich dazu komme. Die beiden sitzen einander so fremd und feindlich gegenüber, dass der Beschauer spürt, welchen Zwang sie sich antun. Der Ausblick in die weite Welt, der sie zu einander in Abstand hält, hat man ihnen mit Gewalt dazwischen gezwängt. Klar ist nur eins: Das hat alles mächtig viel zu bedeuten, da darf man's bei keinem Härchen an Genauigkeit fehlen lassen. Den Zeitgenossen war an den Bildern gerade dies gelegen: was sie zu bedeuten hatten. Wurde es vom pedantischen Naturalismus überhöht oder eher parodiert?

Nur dies ist sicher: Für eine ästhetische Betrachtung ergibt es nichts.






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen