aus Marxiana
Die naturwüchsige
Basis der Mehrarbeit überhaupt, d. h. eine Naturbedingung, ohne welche
sie nicht möglich ist, ist die, daß die Natur, – sei es in Produkten des
Landes, pflanzlichen oder thierischen, sei es in Fischereien etc. – die
nöthigen Unterhaltsmittel gewährt bei An-wendung einer Arbeitszeit, die
nicht den ganzen Arbeitstag verschlingt. Diese naturwüchsi-ge
Produktivität der agrikolen Arbeit (worin hier einfach sammelnde,
jagende, fischende, Vieh züchtende eingeschlossen) ist die Basis aller
Mehrarbeit;
wie alle Arbeit zunächst und ursprüng-lich auf Aneignung und Produktion
der Nahrung gerichtet ist. (Das Thier gibt ja zugleich Fell zum Wärmen
in kälterm Klima; außerdem Höhlenwohnungen etc.) ...
Diese Bedingungen sind:
Die unmittelbaren Producenten müssen über die Zeit hinaus ar-beiten, die
zur Reproduktion ihrer eignen Arbeitskraft, ihrer selbst erheischt ist.
Sie
müssen Mehrarbeit überhaupt verrichten. Dies ist die subjektive
Bedingung. Aber die objektive ist, daß sie auch Mehrarbeit verrichten können;
daß die Natur-bedingungen derart sind, daß ein Theil ihrer disponiblen
Arbeitszeit zu ihrer Reproduktion und Selbsterhaltung als Produ-centen
hinreicht, daß die Produktion ihrer nothwendigen Lebensmittel nicht ihre
ganze Arbeitskraft konsumirt. Die Fruchtbarkeit der Natur bildet hier
eine Grenze, einen Aus-gangspunkt, eine Basis.
________________________________________________________
K. Marx, Das Kapital III, MEGA II.15; S. 620, 622 [MEW 25, S. 645, 647f.]
Nota. – Dies
klingt wie eine Binsenweisheit, aber gerade darum muss man sie
gelegentlich aussprechen: Nur wenn die Arbeit mehr erbringt als was
unmittelbar zum Leben notwendig ist, kann eine Akkumulation und eine Entwicklung stattfinden. Ob dies aber der Fall ist, hängt zunächst von der Natur ab und nicht von der Arbeit. Es liegt vor jeglicher Formbe-stimmung.
JE, 4. 1. 16
Nota. Das
obige Bild gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie
der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht
wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen