Die
Eingangsfrage war ja die: Wie kommen wir zu der
Annahme, dass unseren Vorstellun-gen etwas außer uns entspricht? Das
ist der Terminus ad quem. Terminus a quo ist: Im Be-wusstsein ist nichts
als Vorstellungen, oder: Ins Ich kommt nichts, als was es in sich setzt.
Dieses muss aus jenem hergeleitet, jenes muss auf dieses hingeführt
werden. Der Gang ist durch beide entgegengesetzte Prämissen
vorgeschrieben, er ist lediglich aufzusuchen - aller-dings nicht so, wie
er aus Begriffen definiert, sondern
wie er in der Vorstellung wirklich her-vorgebracht werden könnte.
Wohlverstanden: Nicht die Frage, ob es zutrifft, dass
unseren Vorstellungen wirkliche Dinge außer uns entsprechen, ist
möglicher Zielpunkt der Philosophie; das muss vielmehr als ge-sichert
angenommen werden. Denn unter der (rein hypothetischen) Annahme, dass
ihnen keine realen Dingen entsprächen, wäre eine philosophische
Untersuchung überhaupt nicht möglich. Das heißt nicht, dass man diese
Hypothese gar nicht erwägen dürfte. Nur philoso-phieren (=vernünftig schlussfolgern) lässt sich damit eben nicht. Sie ist eine logische Sack-gasse.
Freitag, 2. April 2021
Ausgangs- und Zielpunkt der Philosophie sind nicht willkürlich.
29. 7. 17
Nachtrag.
Dass wir glauben, dass unseren Vorstellungen Dinge außer uns entsprechen, ist gar nicht der springende Punkt. Der springende Punkt ist vielmehr, das wir gewiss sind, unterschei-den zu können, welchen unserer Vorstellungen Dinge außer uns ensprechen, und welchen nicht. Die Einbildungskraft wäre in den Wind geblasen, wenn sie sich nicht als Urteilsver-mögen selber ihre Grenze ziehen könnte. Das war mir bei obigem Eintrag nicht recht be-wusst.
JE
Nota. Das
obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie
der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht
wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE
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