aus Philosophierungen
Die Einbildungskraft liefert den Stoff der Vorstellung – und die Urteilskraft sagt Ja oder Nein dazu. Allerdings 'gibt es' das Ja nur in Gestalt eines ausgebliebenen Nein. Die Urteils-kraft ist also "nichts als" die Fähigkeit des Neinsagens. Der Mensch ist das Tier, das nein sagen kann, sagt Max Scheler.
Mein
Bild passe nicht zu meinem Text, sagen Sie – das Nein der Waage sei
vielmehr ein ausgebliebenes Ja? Das ist eben so ein springender Punkt:
Die Verneinung lässt sich nicht anschaulich darstellen, nicht im 'analogen' Modus. Anschaulich ist die Einbildung. Sie ist dem Urteil voraus gesetzt. Das, was in der Einbildung 'gemeint' war, müsste durch eine zweiten, nachträglichen Akt wieder aufgehoben werden – oder ich 'lasse es durchgehen'. Aber die Frage, ob ja
oder nein, lag in jedem Fall dazwischen. Durch sie ist der Stoff meiner
Einbildung aus dem Erlebensstrom heraus gehoben und zu diesem (im
Unterschied zu al-lem andern) bestimmt worden. Ich habe ihn begriffen.
Der Modus des Begreifens ist der 'digitale' - begreifen ist symbolisieren.
Die Verneinung lässt sich nur digital darstellen, weil sie erst im Akt des Begreifens möglich wurde.
Dezember 4, 2010
Nota. Das obige Foto gehört mit nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE
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