1.
Der Mensch kann nicht nur die Bedeutungen vorgegebener Symbole
verstehen, sondern selber neue hinzu erfinden – weil er muss. Darauf
beruht seine gattungseigne Existenzwei-se. Der Kreis verfügbarer Symbole
muss ständig erweitert werden, weil stets neue Bedeu-tungen hinzu kommen.
2.
Dafür war erforderlich, dass die Bedeutungen nicht in gegenständlichen,
sondern in laut-lichen Zeichen symbolisiert wurden. Denn nur so reicht es
aus, dass sie nicht jederzeit an jedem Ort zur Hand, sondern lediglich
zu Munde sind; nicht als Ding in Raum und Zeit, sondern lediglich als
neuronale Verschaltung im Hirn gespeichert werden.
3. Das ist drittens
die Bedingung für die grammatische Struktur der Menschensprachen. Die
Symbole und ihre Bedeutungen müssen nicht bloß nebeneinander gestellt,
sondern können zu jeder Zeit in modo operandi gebeugt werden.
Die Bedeutungen werden nicht addiert, sondern hierarchisch – S>P>O –
aufeinander bezogen. Der Satz ist keine Summe von vor-handenen Stücken,
sondern selbst ein qualitativ neues Stück: ein Komplex, eine Bedeutung
sui generis.
November 12, 2009
Nota. Das
obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie
der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht
wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE
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