Fähigkeiten vom Kameraauge bis zur Camouflage

Durch die Veränderungen befinden sich Gene in neuer Nachbarschaft zueinander, wovon die Tiere profitierten: Verschiedene Teile des Erbguts, die für die Bildung von Nervenzellen relevant sind, sind bei Tintenfischen stärker gruppiert. Dadurch kommt es eher zu Interaktionen, wodurch sich die komplexen Nervensysteme besser entwickeln konnten, vermuten die Forschenden.

Bestimmte Genfamilien konnten sich erweitern, außerdem fiel den Teams auf, dass Boten-RNA-Moleküle vor allem in Geweben des Nervensystems verändert wurden. Solche Veränderungen dürften auch dazu beigetragen haben, dass sich Strukturen wie die kameraartigen Augen, die Arme voller Saugnäpfe und die Fähigkeit zu sekundenschneller Tarnung des Körpers je nach Farbe des Untergrunds entwickeln konnten. In einem nächsten Schritt wollen die Forschenden die Regulierung der Gene genauer untersuchen, die bestimmt, welche von ihnen aktiviert sind. (sic)


Caroline Albertin filmte winzige Zweipunktkraken (Octopus bimaculoides) beim Schlüpfen.
Marine Biological Laboratory