Freitag, 25. März 2022

War der Weg der Vernunft notwendig?

Hase und Igel                                                                            zu Philosophierungen

Wie mans nimmt. In einem ursächlichen Sinne nicht. Es hätte alles anders kommen und selbst unterbleiben können. Aber unterblieben ist es nicht, irgendwie muss sie also zustan-dekommen sein. Und da sie so geworden ist, wie sie ist, musste sie so werden, wie sie ge-worden ist.

Das ist das paradoxe Vorhaben der Transzendentalphilosophie: vom Standpunkt der Ver-nunft aus nach der Berechtigung der Vernunft zu fragen. Vom Sachbestand der uns als ge-geben bekannten Vernunft muss sie, wenn sie nicht rein tautologisch sein will, abstrahieren - von den definierten Begriffen und der vieltausendfach bewährten Logik. Sie muss so tun, als hätte sie alle ihre Bestimmungen vergessen und müsse mit dem Bestimmen nochmal ganz von vorn anfangen; aber sich wohl erinnernd, an welchen Punkt sie gelangen will. Sie muss sich "schwebend" zweiteilen: in einen Hasen, der immerfort rennt, und einen Igel, der immer schon angekommen ist.

 

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