
Die Hauptsynthesis ist in allgemeinster Formulierung: Ich bestimme Mich. Würde das je gelingen, wäre mit allem Bestimmen Schluss. Bestimmen meiner - und von irgendetwas anderem - als ... ist nur möglich, solange ich mich von mir unterscheide. Wenn ich mich zu Ende bestimmt habe und mit mir eins geworden bin, bin ich tot.
30. 5. 17
Am Anfang steht eine Ur-Teilung: Ein an sich selber Unbestimmtes schied aus sich ein An-deres aus und setzte es sich und sich ihm entgegen. Das eingangs Unbestimmte zerfällt in das Ich und die Welt. Der Fortgang im Vorstellen ist ein Fortschritt im Bestimmen - des einen durch Bestimmen des andern. Angenommen, das käme einmal zu einem Schluss - dann wäre die Ur-Teilung zurückgenommen. Ich und Welt wären wieder in einander aufge-löst. Nun aber als Bestimmte? Keineswegs, denn was in sich nicht unterschieden ist, ist - unbestimmt.
Ein Glück nur, dass wir uns einen Schluss gar nicht vorstellen können.
6. 6. 19
Lebenspraktisch: Wer alleweil seiner Identität hinterherjagt, kann froh sein, wenn er sie nie trifft. Andernfalls wäre weniger doch mehr gewesen: Real ist nicht Bestimmtheit, sondern das Bestimmen.
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