Freitag, 22. Oktober 2021

Ichheit.

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Ichheit ist eine logische Dimension.                           zu Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik

[der 'Ort' außerhalb von Raum und Zeit, "wo geurteilt wird"]

-        keine 'Stelle' in der formalen Logik, kein 'Durchgangspunkt' des reellen Schluss-folgerns, sondern die 'genetische' Bedingung des Urteilens selbst – also auch des Schlussfolgerns. 'Materiale' Bedingung 'des Logischen'.
-        Eine 'Stellung', die das Vorstellen eingenommen haben muss, bevor es urteilen kann*
-        ['Vorstellen' ist das Re-Präsentieren einer {vorgängig} 'gehabten' und gemerkten
Anschauung]
-        ['Urteilen' ist das Zuordnen einer aktuellen Anschauung zu einer Vorstellung: als 'Fall' zu einer 'Regel']
-        ['Bedeutungen' werden entweder 'angeschaut' oder 'vorgestellt': re-präsentiert]
-        [auch das Tier "schaut an"; was es anschaut – was es "merkt"- ist "bedeutend"; Anderes 'nimmt es gar nicht wahr']
-        [der Mensch"schaut an" – sinnlich oder mental – auch solches, das 'noch Nichts bedeutet' – {und fragt: was?}
-        ["Einbilden": das Anschauen mentaler Bilder; "ästhetischer Zustand"?!!!]**
-        [Vielleicht 'hat' auch das Tier "Einbildungen"="ästhetische Zustände"? Aber es kann sie nicht behalten: dazu müsste es sie mit Symbolen "auszeichnen" und willkürlich re-präsentieren können]
-        ["Sinneseindrücke" werden 'erlebt'; Erlebnis ist "ästhetisch", weil es eo ipso gewertet, "gestimmt" wird: limbisches System, [Stirnfurche - Inselrinde], Plexus solaris… unwillkürlich! Ohne das würde nichts "erlebt"]

Alles andre kommt danach
2. 4. 09

im Oktober 2013:

*) ...einnimmt, indem es urteilt...
**) Der ästhetische Zustand setzt voraus das Absehen der Ichheit von sich selbst; setzt voraus eine Reflexion höheren Grades. Einbilden ist dagegen Akt par excellence - vor jedem Urteil: setzen ja; aber nicht setzen als.

 

Nachtrag: Das transzendentale Ich ist ein ganz und gar künstliches Gebilde. Natürlich und normal ist die Ansicht des empirischen Selbst, als das ein jeder sich vorfindet. Und dieses ist jedesmal ein anderes, keines gleicht wirklich einem andern. Von einem Ich zu reden, wäre völlig sinnlos, erst eine bestimmte Wissenschaft kann ihr (sic) Ich so abstrakt fassen, dass sie es mit einem generischen Nomen bezeichnen kann: das Ich der Grammatik, das Ich der Psychologie (sofern sie ein solches behauptet!) und das poetische Ich der Literaturwissen-schaft.

Die Wissenschaftslehre ist, wie ihr Name anzeigt, eine Wissenschaft von allen Wissenschaf-ten, und ihr Ich ist also dasjenige, das sich entschließt, Wissen schaft zu betreiben in dem allgemeinsten Sinne, dass es in seinem Wissen ausschließlich Vernunft will gelten lassen. Die Aussage, das Ich der Wissenschaftslehre bezeichne dasjenige, was an oder in den empiri-schen Individuen das Vernünftige wäre, ist daher keine Definition, sondern lediglich die Explikation eines Pleonasmus. 

Während ein empirisches Selbst mit keinem andern empirischen Selbst völlig übereinstimmt, unterscheidet sich ein transzendentales Ich in keiner Weise von irgendeinem andern; jeden-falls nicht, bevor es innerhalb der Reihe vernünftiger Wesen begonnen hat, Zweckbegriffe für die Sinnenwelt zu entwerfen - und eo ipso sich als wollendes Wesen bestimmt hat: ein Individuum in der Reihe vernünftiger Wesen.

 

 

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