Dienstag, 16. November 2021

Konsens, Logik und Vernunft.

                                                                  zu Philosophierungen

Wenn mehrere zusammenkommen und ihre Meinungen vergleichen, werden sie stets einige übereinstimmend finden und andere als kontrovers. Das kann in jedem Moment nur zufällig sein. Kämen weniger zusammen, würden sie wohl in mehr übereinstimmen, wären es mehr, wär es weniger.

Logik ist nicht Meinung, sondern Beweis. Es werden nicht Meinungen nebeneinader ge-stellt, sondern Begriffe. Und nicht bloß neben-, sondern gegen einander: Es würde geprüft, welcher Begriff schwerer wiegt als der andere. Es würde geprüft, welche Begriffe welche an-deren begründen, und welche Begriffe von anderen begründet werden.

Vorausgesetzt wäre die Geltung der Begriffe; nämlich dieser Begriffe. Und siehe da: Welche Begriffe als geltend anerkannt werden, ist eine Sache des Konsens; und der ist zufällig.

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Vernunft entsteht erst, wenn die Begriffe auf ihre Gründe geprüft werden. Einen allerer-sten, alle anderen fundierenden Begriff kann es bestenfalls konsensuell geben: zufällig.

Es wird also an den Ursprung herangegangen werden müssen: wie Begriffe überhaupt entstehen

Am Ursprung wird man finden - so oder so - den Satz: Ich urteile, dass. So, wie er da steht, ist der Satz ohne jede Bestimmung. Um etwas zu bedeuten, muss er bestimmt werden. Der kritisch wissen-Wollende muss sich damit bescheiden, zu beobachten, ob die sukzessiven Schritte dieses Fort-Bestimmens vertretbar sind: nämlich keinerlei Voraussetzungen klamm-heimlich in Anspruch nehmen, als die klar und deutlich ausgesprochene: Ich urteile, dass. Was daraus nicht zu entwickeln ist, kann nicht als allgemein gültig erkannt werden.

 

Nota - Das obige Bild gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und ihre Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Ihre Nachricht auf diesem Blog. JE

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