Was immer einer zu Papier bringt - oder sagen wir: ein Text -, hat einen Anfang und ein Ende.
Was immer einer zu sagen oder zu schreiben hat, ist ein Fragment aus seiner Welt- und Lebensanschauung - ob er sich dessen gewärtig ist oder nicht. Es ist ein zufälliges Bruch-stück von dem, 'was er zu sagen hat'. Wenn auch dieses sein Geamtbild noch so lückenhaft ist, wenn es auch quietscht und eiert, ist es doch ein System; ist es sein System.
Jede Art seiner Darstellung, die einen Anfang und ein Ende hätte, wäre falsch: nämlich ein willkürlich herausgebrochenes Fragment. Eine angemessene Darstellung wäre ein unendli-cher Text, der nicht anfängt und nicht endet. Einsicht darin nehmen kann man immer nur an dieser oder jener Stelle: an einem Fragment.
Eine systematische Darstellung seines Systems wären darum sinnwidrig; sie finge willkürlich hier an und käme dort zu einem Ende und führte sich ipso facto ad absurdum.
Das Internet macht es möglich, einen 'Text' zu schreiben, den - der Verfasser zwar hier oder dort anfangen und hier oder dort beenden musste - der Leser nach Belieben oder nach Zu-fall, was auf dasselbe hinausläuft, dort anfangen kann, wo es ihm einfällt; nämlich in einem Blog oder gar in mehreren, die untereinander verlinkt sind. Einen Hypertext nennen sie das im Internetjargon.
Und hätte ich zuvor ein anderes Medium gefunden (habe ich nicht), das mir erlaubte, meine Gedanken zu veröffentlichen - heute würde ich es gegen dieses eintauschen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen