labor & industries
aus Philosophierungen
Wahr kann offenbar kein Ding oder Sachverhalt sein, sondern lediglich
das Verhältnis mei-ner Vorstellung zu ihm. Die Frage, ob es Wahrheit der
Vorstellung geben könnte, setzt also voraus, dass ich mir von der
Wahrheit der Vorstellung eine Vorstellung bereits gemacht ha-be; ich kann also nicht mehr fragen, ob das möglich war. Ich kann immer nur fragen, ob diese Vorstellung wahr ist.
Mit andern Worten, positio und negatio sind nicht logisch gleichrangig - und daher ontolo-gisch schon gar nicht.
(Ein
Ding wird nicht gesetzt. Es wird vorgefunden. Das Vorgefundene wird
bestimmt. Be-stimmen heißt: Setzen seiner Bedeutung. Bedeutung ist kein
Sachverhalt, sondern ein idealer Akt. Ein idealer Akt muss als ein
solcher gesetzt worden sein, bevor er negiert werden kann. Es gibt den
Modus ponens ohne darauffolgenden Modus tollens, aber keinen Modus
tol-lens ohne vorangegangenen Modus ponens.)
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