Mittwoch, 28. Oktober 2020

Das Absolute ist der Vereinigungspunkt beider Welten.

                                                                            zu Philosophierungen

In meiner Welt entsteht das Absolute als Inbegriff meines sittlichen Sollens ("Gefallen ohne Interesse"*).

In unserer Welt** entsteht es als Fluchtpunkt möglicher gemeinsamer Zwecke ("allgemeines Interesse").

Es ist im Rückblick in beiderlei Gestalt von meiner und von unserer Welt. Es ist der Verei-nigungspunkt. Von ihm aus lassen sich beide Welten überblicken – wo sie sich überschnei-den und wo nicht.

(Daraus erhellt, dass Sittlichkeit und Recht verschiednen Ursprungs sind. Im Politischen überschneiden sie sich regelmäßig, und der Philister unterscheidet dann zwischen Gesin-nungsethik und Verantwortungsethik. )

*) Ethik ist eine Sonderform der Ästhetik.
**) "…eine Welt vernünftiger Wesen (mundus intelligibilis) als ein Reich der Zwecke", Kant, Grundlegung e. Metaphysik der Sitten, WW VII, S. 72

13. 4. 16

 
In beiden Fällen ist es 'dasselbe': nämlich absolut. In meiner Welt ist es das, was schlechter-dings gilt. In unserer Welt das, was schlechterdings gelten soll. Aber eben je in meiner Welt und für unsere Welt. 'Dasselbe' ist es nicht reell, sondern modal: Es ist unendlich zu bestim-men; nämlich jedesmal konkret.


 
Nota. Das obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE

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