Dechet aus Marxiana
Wenn ein Capital also
aus fixem und circulirendem besteht, und das circulirende ebenso viel
variables Capital enthält, und dieselbe Umschlagszeit
hat, wie bei einem andren Capital, wel-ches nur aus circulirendem
besteht,
gleich grosse Umschlagszeit hat und gleich viel variables Capital
enthält,
so ist der Mehrwerth und die Rate des Mehrwerths dieselbe, in welchen
Ver-hältnissen das erstre aus fixem bestehe, und wie sehr die Umlaufszeit
des Gesammtcapitals durch die verschiednen Längen der Umlaufszeit des
fixen Capitals alterirt würde. Nur die Profitrate wird dadurch alterirt. (Es
scheint anders, weil in den meisten Fällen, wo mehr fixes Capital
das variable Capital überhaupt geringre ratio bildet zum constanten,
der Summe
des fixen und circulirenden constanten Capitals.) Die Rate des
Mehrwerths /
und seine Masse kann nie anders bestimmt sein als durch die Grösse des
variablen Capitals, die Rate dessel-ben in einem gegebnen Umschlag dieses
Theils, und die Zahl dieser Umschläge
im Jahr. Dagegen wäre die
Werthbildung sehr verschieden, je nach der Grösse und Umlaufszeit des
fixen Capitals, indem das circulirende ganz in den Werth des Products
einginge.
Wenn dagegen gleiche Capitalien, wovon das eine nur circulirend, das
andre fix und circu-lant, und der Jahresumschlag des letztren durch verschiedne Umschläge seines circulirenden Theils = dem Jahresumschlag
des erstren, das nur einmal circulirte, so würde die längre Um-laufszeit des
circulirenden ganz so auf die Profitrate wirken wie der fixe Bestandtheil bei
dem letztren, und die Mehrwerthrate wäre geringer, weil im letztren Fall
das ganze variable Capi-tal für ein Jahr vorgeschossen, damit alle 4tel Jahr 1/4
(damit durch 4malige Erneuerung gleiches Quantum Arbeit in Bewegung
setzt.)
Da das fixe Capital nur circulirt wird durch die Waare, worin das
circulante Capital sich darstellt; oder der cir- culante Theil des
Gesammtcapitals, da das variable Capital stets ein Theil des
circulirenden Capitals (in
manchen Fällen, wie in der Minenindustrie, Fischerei,
Transportindustrie
etc den Haupttheil des circulirenden Capitals, das Ganze, wenn
man die
matières instrumentales, die die Maschinen etc verzehren, hinzurechnet),
so hängt, bei ge-gebner Rate des Mehrwerths, der Exploitation der Arbeit,
die Masse des Mehrwerths und die Rate des Mehrwerths für ein Jahr z. B.,
ganz davon ab, wie oft dieser circulirende Theil umschlägt. Ist sein
variabler Theil gleich groß wie der, wo das constante Capital
hauptsäch-lich aus
circulirendem Capital besteht, so ist Mehrwerth und Rate des Mehrwerths
im Jahr gleich groß, denn er ist gleich groß für einen Zeitabschnitt,
einen
Umschlag und die Anzahl der Umschläge in gegebner Zeit, oder die Masse
der Arbeit, die dasselbe Capital während eines Jahres in Bewegung setzt,
ist gleich groß. (Die Profitrate ist geringer, weil das vorge-schossene Gesammtcapital, worauf sie berechnet wird, grösser ist, und ein geringrer
Theil des Gesammtcapitals in jedem Umschlag umläuft. Die dem
Product
des Jahres zugesetzte Werthmasse ist kleiner, obgleich sie durch das
doppelte Moment der Grösse des fixen Capitals und seines jährlichen
Dechets
oder Umlaufs bestimmt ist.)
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K. Marx, Ökonomisches Manuskript
1863-1865, MEGA II/4.1, S. 263f.
Nota. - Zur Erinnerung: Die Mehrwertrate gibt das Verhältnis des Mehrwerts zum variablen Kapital an: m / c. Die Profitrate ist das Verhältnis der Mehrwert zum gesamten eingesetzten Capital: m / c+v. Den Kapitalisten interessiert nur die Profitrate.
Auch hier ist der unmittelbare theoretische Ertrag - Bestimmug der Begriffe - gering. Es wird sich aber beim Thema der tendenziellen Falls der Profirate zeigen, welch große Rolle die Umschlagszeit des fixen Kapitals im kapitalistischen Gesamtprozess spielt. Und wieder geht es nicht um die Formbestimmung, sondern um den Gebrauchswert.
JE, 17. 10. 18
Nota - Das
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