Montag, 6. September 2021

Das Nichtich ist nur Hindernis.

Dietrich Schneider, pixelio.de  aus Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik

Das NichtIch kommt nicht zum Ich, sondern umgekehrt. Wenn von einem Gegenstreben des NichtIch die Rede ist, so wird ihm innere Kraft, Tendenz zugeschrieben: ... Hier soll das NichtIch vorgestellt werden als ein bloß Seiendes, und das Gegenstreben des NichtIch fällt hier weg. Das Ich ist ursprünglich tätig und äußert seine Tätigkeit, soweit es kann; wird sie nun in einem Punkte angehalten, so entsteht ein Streben; das NichtIch ist dann ein Hindern-des, ein Damm. Kein Entgegenstreben, sondern ein Entgegenstehen.
_______________________________________________________________________J. G. Fichte, Wissenschaftslehre nova methodoHamburg 1982, S. 7 

 

Nota. - Die einzige vorgängige Bestimmung des Ichs ist Tätigkeit, Trieb, Bewegung. Das NichtIch ist nicht so bestimmt und auch nicht anders. Sein Sein ist überhaupt nur gesetzt, weil und indem die Tätigkeit des Ichs auf es trifft - als einen Widerstand. Der Gegenstand ist ausschließlich so bestimmt, dass er dem Ich entgegen steht. Diese und alle weitere Bestimmung geschieht durch die Tätigkeit des Ichs.

JE


 

 

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